Petersenschacht: Benannt nach dem Staatsminister im Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen, Herrn Petersen, wurde der Kali-Schacht »Glückauf II - Petersenschacht« 1907 geteuft, jedoch bereits 1925 wieder stillgelegt. Die Arbeiten erfolgten von einem hölzernen Fördergerüst. Doch durch die Nähe zur Residenzstadt genügte dieser Förderturm nicht und so wurde 1909 der Förderturm in einer meisterhaften und ansprechenden Form - offensichtlich angeregt durch die Bauweise des 1899 fertiggestellten Eiffelturmes - als 44 m hohes, offenes, genietetes Stahlbauwerk errichtet.
Die technischen Anlagen wurden weiter gewartet und instandgehalten; der Schacht diente als Material-, Flucht und Wetterschacht. 1991 wurde die gesamte Bergwerksanlage unter Denkmalschutz gestellt.
Jährlich am 1. Juni finden zu Füßen des riesigen Ungetüms die Feierlichkeiten zum Bergmannsfamilienfest mit allerlei Belustigungen, zu denen u. a. die Besteigung des »Sondershäuser Eiffelturmes« gehören, statt.

Weltweit bekannt ist der Technologiebetrieb K-UTEC am Petersenschacht. Dieser widmet sich vor allem Verfahrenstechniken, die sich mit dem »Salz« beschäftigen.

Dampffördermaschine: Im Kaliwerk »Glückauf«, am Schacht I, steht eine Zwillingsdampffördermaschine von 1896 in den originalen Räumlichkeiten, die mit ihren einzigartigen Wandmalereien eine Besonderheit in Deutschland darstellen.
Bis 1991 verrichtete diese 1000 PS starke Fördermaschine ihren Dienst. Obwohl sie schon in DDR-Zeiten unter Denkmalschutz stand, förderte sie bis zu 4000 t Rohsalz aus einer Tiefe von 700 m.
Nach der Stilllegung des Werkes konnte eine Verschrottung durch den Einsatz des Sondershäuser Bergmannsvereins verhindert werden. Das alte Gebäude und auch die Maschinen wurden mit Unterstützung der Denkmalbehörde und vieler fleißiger Helfer rekonstriert und mit technischem Sachver- stand hergerichtet.
Seit 1998 kann dieses technische Denkmal, dessen Funktionsweise von sachkundigen Bergleuten erläutert wird, besichtigt werden.

Teichmühle: Die 1571 erstmals erwähnte und heute noch immer ohne Unterlass im Einsatz befindliche Mühle ist ein produzierendes technisches Denkmal.
Seit 1894 im Besitz der Familie Schmidt, werden Holzreifen für Musikinstrumente, Maße und Siebe angefertigt. Aus dem Erzgebirge stammend und in die Geheimnisse der Holzbiegerei eingeweiht, fanden die Vorfahren in Sondershausen mit den riesigen Rotbuchenbeständen ihre neue Heimat und gaben Generation für Generation ihre Erfahrungen weiter.
Für den Besucher, dem der Besitzer gern die Sehenswürdig- keiten, wie das Wasserrad, welches 1994 völlig neu rekonstruiert wurde und das über 90 Jahre zählende Horizontalsägegatter mit dem komplett vorhandenen Transmissionsantrieb erklärt, eröffnen sich die Arbeitsweisen vergangener Zeiten. Heute mit diesen Maschinen wirtschaftlich zu arbeiten, erweist sich als illusorisch, doch denkmaltechnisch ist diese Anlage ein Juwel traditioneller Handwerkskunst