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Als fränkische Gründung, worauf die Endung »hausen« weist, im 8. Jahrhundert entstanden, wird Sondershausen 1125 zum erstenmal als Sitz der Ministerialen des Mainzer Erzbischhofs urkundlich erwähnt. Etwa 200 Jahre später wurde das Stadtrecht verliehen. Bemerkenswerte Zeugnisse der Baukunst, der Musikgeschichte, der Kultur und die wunderschöne Naturlandschaft heißen den interessierten Gast willkommmen. Bauernkrieg, Reformation, kriegführende Sachsen und Schweden, verheerende Stadtbrände, die thüringische Sintflut und die Pest reduzierten bzw. halbierten die Bevölkerungszahl und zerstörten die Stadt. 1945, kurz vor Ende des 2. Weltkrieges, wurde Sondershausen von einem amerikanischen Bombenangriff heimgesucht. 1356 endete die Herrschaft der Hohnsteiner. Es folgten 562 Jahre schwarzburgische Herrschaft, die das Bild von der ehemaligen Burg mit der sich zu ihren Füßen wachsenden Stadt mit vielen historisch-architektonisch wertvollen Details prägten. Die Schwarzburger nahmen erheblichen Einfluß auf die wirtschaftliche, bauliche und soziale Struktur der Stadt und verliehen Sondershausen die Attribute einer kleinen deutschen Residenz, deren Kulturanspruch bemerkenswert hoch war. Beeindruckend ist, dass die Regentschaft der Schwarzburger, die im damaligen Deutschland ein großes Territorium beherrschten, in Sondershausen ihren Anfang und auch ihr Ende nahm. Sogar ein deutscher Kaiser stammt aus den Reihen der Schwarzburger. Als 1918 die Monarchie in Deutschland ihr Ende fand, waren die Schwarzburger in Sondershausen die letzten, die abdankten. |
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